Zahngesundheit

Kranke Zähne tun nicht nur weh, sie können auch zu weiteren Erkrankungen führen. Daher ist für Frettchen der Zahnarzt genauso wichtig wie für Menschen. Leider zeigen Frettchen lange keine Schmerzen, obwohl sie schon längst welche haben. D.h., das Frettchen frisst trotz Schmerzen nach wie vor, so dass der Halter anhand des Fressverhalten meist noch gar keine Veränderungen feststellt, das Tier jedoch längst unter Schmerzen leidet.

Um dem Frettchen Zahnschmerzen zu ersparen ist es wichtig, die Zähne regelmäßig selbst zu kontrollieren. Die Zähne sollen weiß sein, die Spitzen nicht abgebrochen, das Zahnfleisch hellrosa und fest, es sollte den Zahn gleichmäßig umschließen. Sieht man bei der eigenen Kontrolle der Zähne Verfärbungen, Zahnstein oder Entzündungen des Zahnfleisches, sollten man einen Tierarzt aufsuchen, damit dieser feststellen kann, ob eine Zahnbehandlung nötig ist.

Zahnstein
Eine dunkle Verfärbung ist Zahnstein. Dieser führt zu Zahnfleischentzündung bis hin zum Verlust der Zähne. Zudem kann eine Entzündung im Kiefer verschleppt werden und sich im ganzen Körper des Tieres ausbreiten.

Die Veranlagung zu Zahnsteinbildung ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Eine gesunde Ernährung kann zwar hilfreich sein, verhindert aber Zahnstein leider nicht. Eine sorgfältige Zahnsteinentfernung kann beim Frettchen nur in Narkose erfolgen. Leichten Zahnstein kann man vielleicht noch in den Griff bekommen, so dass eine Behandlung in Narkose (noch) nicht nötig ist.

Ein weiteres Fortschreiten bei beginnendem Zahnstein kann evtl. durch eine artgerechte Ernährung verhindert werden. Dazu eignen sich spezielle Trockenfuttersorten in großen Stücken, Frischfleisch und natürlich ganze Beutetiere. Mehr dazu auf der Ernährungs-Seite.

Abgebrochene Zähne
Abgebrochene Fangzähne – meist bei Käfigbeißern – kommen bei Frettchen des öfteren vor und führen zu starken Schmerzen, wenn der Nerv freiliegt. Bitte stellt ein Frettchen mit einem abgebrochenen Zahn immer einem Tierarzt vor. Nur er kann entscheiden, ob der Zahn so belassen werden kann oder ob eine medizinische Versorgung notwendig ist, um dem Tier Komplikationen wie Entzündungen, Schmerzen etc. zu ersparen.

Verfärbungen
Grundsätzlich ist das Zahnweiß, wie beim Menschen auch, von Frettchen zu Frettchen unterschiedlich – die einen haben blütenweise Zähne, andere einen leichten Grauschleier. Wenn jedoch nur ein Zahn gelb, manchmal auch braun/durchsichtig verfärbt ist, spricht dies für einen Zahnschaden. Ist dieser Zahn nicht mehr am Leben, hat er einen Wurzelschaden. Dies kann zu Entzündung führen und ist mit starken Schmerzen verbunden. Bei Welpen, die Antibiose bekommen, verfärben sich manchmal auch die Zähne gelb-durchsichtig, dann aber nicht nur einer. Daher ab zum Tierarzt und das Ganze angucken lassen.

Ernährung und Zahngesundheit
„Krankheiten befallen uns nicht aus heiterem Himmel, sondern entwickeln sich aus täglichen Sünden wider die Natur. Wenn sich diese gehäuft haben, brechen sie unversehens hervor“, das sagte schon Hippokrates.

Dass die Ernährung einen erheblichen Einfluss auf die Zahngesundheit hat, ist im Allgemeinen bekannt. Dennoch verzichten viele Hersteller von Tierfuttermitteln nicht zwangsläufig auf zahnschädigende Inhaltstoffe. Umso wichtiger ist es, dass ein Frettchenhalter weiss, was schädlich für die Zähne ist und wie man diese Sachen vermeidet.

Hier verstecken sich solche Zahnkiller:

  • Nassfutter/Leckerlies die den Zusatz Zucker oder Karamel enthalten – Inhaltsdeklaration lesen
  • wer ausschließlich Nassfutter füttert, riskiert Zahnstein
  • Vitamin- und Maltpasten
  • selbstverständlich keine Schokolade und zuckerhaltigen Nahrungsmittel verfüttern

Strahlend gesunde Zähne mit:

  • Trockenfutter in großen Stückchen, z.B. Dodson & Horrel Frettchenfutter
  • ganze Beutetiere: Küken, Wachteln, Tauben und diverse Kleinnager
  • große Fleischstücke
  • Puten und Hühnerhälse
  • getrocknete Sehnen, Straußenluftröhren, Pansen etc.