Unterbringung

Frettchen sind keine Käfigtiere! Sie haben einen sehr ausgeprägten Bewegungsdrang und benötigen neben einer artgerechten „Behausung“ täglich mehrere Stunden Auslauf. Die im Handel üblichen Nagerkäfige entsprechen keinesfalls einer artgerechten Frettchenhaltung und sind für diesen Zweck absolut ungeeignet. Ein frettchengerechtes Gehege sollte pro Tier mind. 6 qm groß sein, so dass Futter, Toilette und Schlafplatz eindeutig voneinander getrennt sind.

Bei einer Wohnungshaltung ist darauf zu achten, dass diese „frettchensicher“ ist. Die Tiere buddeln für ihr Leben gerne in Blumentöpfen, räumen Bücher, Vasen etc. aus den Regalen, klauen Schlüssel und Geldbörsen…… Dabei kann es von Vorteil sein, ein eigenes Frettchenzimmer einzurichten, in dem sie „Chaos“ veranstalten können, soviel sie wollen!

Viele Halter bauen sich in ihrem Gehege einen alten Kleiderschrank zu einer Frettchenvilla um und schaffen somit eine dreidimensionale Nutzung.

Als Einlage im Gehege sollte keinesfalls Kleintierstreu, Heu oder ähnliches verwendet werden, da dieses zusammen mit dem Futter aufgenommen wird und zu einem tödlichen Darmverschluss führen kann. Besser – und dazu preiswerter – sind kuschelige Tücher, wie alte Bettlaken oder Handtücher (kein Frottee/Schlingware), die regelmäßig gewaschen werden. Hier murmeln sich die kleinen Raubtiere für ein Nickerchen gerne ein.

Eine gefaltete Decke, an ihren vier Enden mit einer Befestigung (Schnüre, Gummiband oder Kabelbinder) versehen, ergibt eine begehrte Hängematte, die auch im Handel angeboten werden. Man hängt sie an beliebiger Stelle an ihren vier Enden in Schraubhaken ein.

Mehrere Katzentoiletten dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Als Einlage eignet sich am besten klumpenbildendes Katzenstreu. Mit einer kleinen Schaufel lässt sich die Toilette leicht reinigen (mindestens 2x täglich).

Für den Aufenthalt auf dem Balkon sollte dieser unbedingt gründlich abgesichert werden. Man glaubt nicht, wie Frettchen klettern können und wie einfallsreich sie sind, wenn es um buddeln, graben, wegrücken und dergleichen geht.

Bei einer reinen Aussenhaltung muß das Gehege zudem über ein isoliertes Schlafhäuschen verfügen. Es muss wind- und vor allem sonnengeschützt sein. Bitte vorher bedenken: Auch bei einer Aussenhaltung in einem großen Gehege sollte man sich täglich mindestens 2 Stunden um die Tiere kümmern! Hat man dazu Lust, wenn es regnet oder schneit???


Eine kombinierte Haltung – Wohnung im Winter, Aussengehege im Sommer – ist nicht zu empfehlen!

Egal für welche Haltung man sich entscheidet, so gibt es Dinge, die ein Frettchen unbedingt braucht. Das sind Katzentoilette, Futternapf, Nippeltränke oder Wassernapf. Verschiedene Schlafmöglichkeiten, wie z.B. Kuscheltücher, Hängematten, Schlafsäcke sind unvermeidlich. Dazu kommen Spielzeuge, mit denen sich die Tiere beschäftigen können, wenn ihre Menschen nicht zu Hause sind.